„Spring and Fall“
Musik: Antonín Dvorák, Serenade E-Dur op.22
Choreographie: John Neumeier
Tanz:
1. Satz: Christopher Evans, Dale Rhodes, Eliot Worrell
4. Satz: Aurore Aleman-Lissitzky, Christopher Evans, Dale Rhodes, Eliot Worrell
Bei einem Ballett zu dieser Musik Dvoráks ist eine konkrete Geschichte nicht wichtig. Wichtig ist vielmehr die Bewegungsthematik, und diese sehe ich in dem ständigen Wechsel von Spannung und Entspannung innerhalb der Musik, einer musikalischen Linie, die immer wieder zusammenbricht, um dann neu aufgebaut zu werden.
Der Titel ist einem Gedicht von Gerard Manley Hopkins entlehnt, denn »spring« bedeutet nicht nur Frühling, sondern gleichzeitig Sprung, und »fall« nicht nur Herbst, sondern auch fallen. Und das ist für mich der Inhalt des Balletts: Sprung, in dem alle Kräfte zusammengefasst werden, um nach oben zu gelangen, und fallen im Sinne eines Weglassens aller Kräfte, von Entspannung, die wieder zur Erde zurückführt. Wenn ich heute über das Ballett nachdenke, so scheint es mit der sich verbindenden Kraft dreier Männer in einem Mann zu beginnen. Es endet mit der Aufteilung – Verschmelzung – dieser Kraft (Yin und Yang) in Mann und Frau … sein Finale ist dann offen für alle Möglichkeiten und sie stürmen gen Publikum …
John Neumeier
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