AUSBILDUNGSBEREICH ZuKT_BAtanz
Revisiting concepts and materials from „Hypothetical Stream“ Neubearbeitung der Choreographie Hypothetical Stream von William Forsythe (1997) durch Regina van Berkel
Musik: Stuart Dempster, Standing Waves (In the Great Abbey of Clement VI) Ingram Marshall, Fog Tropes
Tanz: David Bauer, Anastasia Ivanova, Chris Jäger, Sayo Kishinami, Yejin Kwon, Lisa Rykena, Emina Stojsic, Alma Toaspern, Fanni Varga
Fotos: Valentin Fanel
Die Auseinandersetzung mit dem Tanzschaffen in Frankfurt spielt eine wichtige Rolle bei der Gestaltung der Studieninhalte und der Auswahl der Gastdozenten. Wie schon beim Beitrag zur 2.Biennale?„Die Befragung des Robert Scott“ haben sich ZuKT Studierende wiederum mit einem Stück von William Forsythe beschäftigt – „Hypothetical Stream 2“? ein choreographisches Werk von William Forsythe und den Tänzern dieser Besetzung aus dem Jahr 1997. Regina van Berkel war am Entwicklungsprozess beteiligt und hat dieses Stück getanzt. In einer 3 wöchigen Arbeitsphase hatten Studierende des 3. und 4. Ausbildungsjahres die Möglichkeit sich unter der Regie Regina van Berkels mit dieser Choreographie intensiver zu befassen. Sie konnten sich über Videoaufzeichnungen ein Bild vom Stück machen, haben überarbeitete Skizzen des Malers Giovanni Battista Tiepolo, die dem Stück zu Grunde liegen, interpretiert und in Texten über die Rezeption des Stückes gelesen. Das von Regina van Berkel vorgestellte Bewegungsmaterial aus der originalen Version von Hypothetical Stream 2 wurde erprobt, variiert und einverleibt. Aus den ursprünglichen, von William Forsythe speziell für Hypothetical Stream entwickelten Konzepten haben die Studenten eigenständig neue Sequenzen kreiert. Diese wurden durch Regina in die neue Fassung der Choreographie mit eingebracht. Aus diesem Arbeitsprozess heraus entwickelte sie mit den Studierenden die Struktur für „Revisiting concepts and materials from „Hypothetical Stream“.In Hinsicht auf das Thema KULTURERBE TANZ haben seit der 2. Biennale Tanzausbildung/ Tanzplan Deutschland 2010 wichtige Entwicklungen im Ausbildungsbereich ZuKT der HfMDK Frankfurt am Main stattgefunden. Das Jubiläum 50 Jahre Tanzausbildung an der HfMDK im Oktober 2011 war ein guter Anlass sich mit dem Erbe der Tanzabteilung auseinanderzusetzen. Es ist sehr viel in Bewegung gesetzt worden seit der Gründung im Jahre 1961. Mit Freude, Dankbarkeit und Stolz blicken wir zurück, spüren den Resonanzen nach, bauen auf den Erfahrungen auf, gestalten die Gegenwart und schauen mutig nach vorn. Aus diesem „Blick zurück nach vorn“ ist eine umfangreiche Festzeitschrift entstanden mit einer Dokumentation von Prof. Susanne Noodt und vielen weiteren Texten, Fotos und Materialien. Dokumentation ist eines der Kernthemen der 3.Biennale, das in vielen Workshops und Vorträgen bearbeitet wird. In Frankfurt wurden in den letzten Jahren verschiedene Projekte zu diesem Themenkomplex gestartet wie z.B. Motion Bank von The Forsythe Company, Oral History Projekte in Zusammenarbeit mit Dr. Jeff Friedman oder das Round Robin Projekt, an dem neben Nancy Stark Smith auch Dieter Heitkamp und Norbert Pape beteiligt sind. Die Weiter-führung der Masterstudiengänge MAztp / Zeitgenössische Tanzpädagogik unter Leitung von Prof. Ingo Diehl und MA CuP / Choreographie und Performance, der in Kooperation mit dem Institut für Angewandte Theater-wissenschaft der Justus-Liebig-Universität Gießen durchgeführt wird, konnte nach dem Ablaufen von Tanzplan Deutschland erfolgreich gesichert werden.ZuKT Absolventen waren und sind maßgeblich am Aufbau einer lebendigen, aktiven Freien Tanzszene vor Ort beteiligt. Mitglieder von ID_Frankfurt/ Independent Dance werden ihre Konzepte und künstlerische Projekte während der 3.Biennale vorstellen. Weitere wichtige Partner des Tanznetzes vor Ort wie u.a. Künstlerhaus Mousonturm, Frankfurt LAB, Tanzlabor_21 oder die Hessische Theaterakademie haben uns den Rücken gestärkt bei der Bewerbung zur Durchführung der 3.Biennale und durch ihre großzügige Unterstützung zu deren Realisierung beigetragen.
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