Biennale Tanzausbildung Blog

19.03.2012
15:47
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11.03.2012
20:18

Tag 6 - das Wort zum Sonntag

Es ist mittlerweile schon Sonntag. Wer glaubt es. Heute ausnahmsweise mal nicht 07:00 sondern erst 08:00 als der Wecker klingelt und wir uns mit Mühe aus dem Bett reissen lassen müssen. Wie bekannt war es ja eine eher kurze Nacht, die letzte. Trotzdem machen wir uns um punkt 09:00 Uhr aus dem Haus, auf den Weg zum Stammcafé frühstücken und stärken. 

 

Der ganze Tagesablauf des letzten Workshops ist drunter und drüber. Etwas unübersichtlich, aber dank der hilfsbereiten Guides der Frankfurter Hochschule kommen die Mannheimer dann schlussendlich doch noch an die rechten Plätze. Puuhhh! 

 

Da der ganze Stundenplan heute wie gesagt etwas speziell strukturiert wurde, beginnen wir den  vorletzten Tag in der Frankfurter Hochschule für Musik und Darstellende Kunst mit einem 30-minütigen Warm up mit den jeweiligen Professoren der Workshops. Danach folgen nur drei Stunden Workshop.

 

Weiter mit Kyliàn's genialem Pas de quatre aus der Symphony of Psalms. Wir nähern uns der Choreografie mit langsamen aber streng durchdachten kleinen Schritten. Auf jedes noch so kleine Detail wird wert gelegt und von uns Tänzern versucht so klar un deutlich wie möglich auszuführen. Nach 3 Stunden hartem arbeitem sind wir erschöpft und fallen tiefatmend auf den Boden. Dieses Gefühl mögen wir Tänzer - tod aber nie müde. 

 

Der Workshop In score out score wird immer besser. Wir werden heute in Gruppen eingeteilt und sollen uns Tasks/Aufgaben für eine andere Gruppe ausdenken und dabei das erlernte berücksichtigen und anwenden. Heraus kommen fünf von Grund auf verschiedene und interessante Kurzchoreographien à 10 Minuten.  Wir schließen den Workshop mit einer Diskusionsrunde ab und resumieren den Kurs. Um uns eine visuelle Übersicht zu verschaffen, notieren wir uns Fragen und Antworten und pinnen sie an die Wand. Ein schönes Endbild kommt zur Erscheinung. 

 

Nach den Workshops machen wir uns am Nachmittag auf den Weg zum Lunch in der LAB-Halle. Alle Studenten werden bequem per Busshuttle chauffiert. So wie sich das für Biennale-Teilnehmer gehört. Dort angekommen wartet ein reichlich aufgetischtes Cateringbuffet auf uns. Leckerschmecker. Die mannheimer Studenten ohne IPhone begeben sich für einen kurzen Plausch zu den Nachbartischen, um sich mit den anderen Studenten über das Erlebte auszutauschen. Nach dem Lunch haben wir den Nachmittag zur freien Verfügung und können optional gegen Abend wieder zur LAB-Halle fahren um uns eine weitere Ladung gutes (!!!) Cateringessen reinzupfeifen und uns Präsentationen anzugucken. Die Bloggerfreunde beschließen jedoch, heute mal ein Mittagsschläfchen im Spa-Hostel (oder auch nicht Spa-Hostel und nur Hostel mit mittlerweile fünf Matratzen in einem Zimmer) zu halten und sich kurz vom anstrengenden Bloggerdasein zu erholen. Mit Erfolg!

Am Abend wachen wir vitalisiert und munter auf. Doch anstatt zur LAB zu fahren, entscheiden wir uns alternativ für ein Restaurant in der Stadt. Wir nehmen noch zwei Kommilitonen aus Mannheim, die heutigen Bloggerlieblinge, unter den Arm, setzen uns ins Taxi und fahren los. Wir begeistern Frankfurt bei Nacht. Das Candlelightdinner war eins A. Gesättigt und gut gelaunt treten wir die Heimreise an. Wir lassen den Abend im Hostel ausklingen. Vernünftig gehen wir früh ins Bett, denn Morgen haben wir schon wieder viel vor.

 

Danke, Stella und Luca-Andrea !

 

Stella Höttler(stella.hoettler@gmx.de)PermalinkKommentare 0Gravatar: Stella Höttler
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10.03.2012
20:11

Tag 5 - verlängertes Schlafen, bloggerliebling Agata und Late Night Tea

Samstag 07:00 Uhr. Der Wecker klingelt, wir stehen auf und gehen los. KAFFEEEE! 

 

Wen überrascht es noch, dass wir wieder die ersten sind, die im Ballettsaal sitzen und sich aufwärmen ..;-) Jedoch dicht gefolgt von Berlinern - nicht die, mit der Marmeladenfüllung. 

Wir wählen heute wieder ein Modernes Warm Up Training aus, um die Equivalenz zwischen klassisch und modern aufrecht zu halten. Giorgia Madamma ... fängt das Training mit modernen Basics an und bildet so Folge für Folge aufeinander auf und schafft eine breite und raumeinnehmende Klasse. Besonders die gut strukturierten Kombinationen helfen uns ungemein ohne große Probleme dem Unterricht zu folgen. Grazie Giorgia! 

 

Piep, Piep, Piep, wir haben uns alle lieb. Piep, piep, peip; Guten Apetit. Wir Mannheimer, nicht als einzige Gruppe, versammeln uns in der HfMDK-Mensa und tauschen das Erlebte miteinander aus. Die Küche hat sich heute auf Wasser mit Geschmack, auch als Suppe bekannt, spezialisiert und unsere Bäuche damit leider nicht gefüllt. Ein Hoch auf die Frankfurter Studenten die dank ihres ständigen Keks-Caterings doch noch für volle Mägen sorgten. 

 

Den Partnering Workshop beenden wir heute mit einem letzten Mal Forsythe und gehen dann über zu einem Jirì Kyliàn Pas de quatre. Die ersten Impressionen dafür gab uns die Live Präsentation der 4.Semestler der Frankfurter Hochschule für Musik und Darstellende Kunst. Sehr imposant und äusserst gut dargeboten. 

Nun sind wir "Änfänger" am Zug. Wie fangen wir bloß an .. Wieder ein Stück basiert auf extremer Schnelligkeit und sehr komplizierten Schrittfolgen. Es sind nicht immer nur die Folgen, die einem mal ein Steinchen ins Zahnrad legen, sondern auch die Emotionen und Charaktere die man verkörpern will. Es ist das Gesamtpacket, welches stimmen muss. Vorn vorne bis hinten - von Kopf bis Zehen. 

 

Um sechs Uhr sitzen wir im sogenannten "Kleinen Saal" in dem Tanzboden und zahlreiche Stühle aufgestellt wurden wo sich die vielen interessierten Zuschauer platzieren konnten. So ziemlich jeder war da. Professoren und Studenten. Groß und klein. Einige fanden es sogar interessant. Doch wir nehmen uns die Freiheit, den Vorstellungssaal etwas früher zu verlassen. Wir verbringen eine halbe Ewigkeit in der Hochschule und sehen die Leute kommen und gehen. Doch wir sind fleissig und recherchieren an den örtlichen IMacs die uns in der Hochschule zur freien Verfügung stehen. Um ca. 21.30 Uhr fällt uns auf, wie spät es schon ist und das wir noch nichts gegessen haben. Schnurstraks mit der Brust voll Hoffnung maschieren wir in die Mensa doch natürlich ist diese schon geschlossen. Wir heulen wie die Kirchenhunde vor verschlossenen Toren bis uns eine liebenswürdige Köchin die Tür öffnet und uns mit ihrer netten Art und ihrem guten Willen doch noch etwas zu essen zu machen, entgegen kommt. Unser heutiger Bloggerliebling: Agata aus der Küche! Danke! 

 

Wir sind ziemlich spät im Hostel und beschließen sofort schlafen zu gehen. Naja, vielleicht gönnen wir uns noch ein Ovomaltinenbesäufnis in der Ho(s)telbar. 

 

Danke, Luca-Andrea und Stella !

Stella Höttler(stella.hoettler@gmx.de)PermalinkKommentare 0Gravatar: Stella Höttler
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10.03.2012
20:06

Tag vier, das sag ich dir! Was sagst du mir? Das sagen wir: ...

Den Tag beginnen wir wie auch schon die letzten drei mit dem weg zum Café neben der Hochschule. 

 

Es ist 09:00 Uhr und wir sitzen wieder als die Ersten im "Kleinen Saal" . Wir beschließen uns heute mit einem modernen Training für die Workshops einzustimmen. Der "Kleine Saal" ist ein umfunktionierter Musiksaal, der mit einem ausrollbaren Tanzboden zum provisorischen Tanzstudio umfunktioniert wurde. Zwar keine Spiegel und kein Piano, stattdessen eine riesen eingebaute Orgel,  schafft eine ganz besondere Atmosphähre im Saal. Jenny Coogan die unser erstes Modern Warm Up Training übernimmt, ist eine freundlich und sehr aufgestellte Seele, die durchaus auch mal für ein Witzchen zu haben ist, wie wir in einem kurzen persönlichen Gespräch zwischen Bloggern und Professorin festellen dürfen. Ihr sehr lockerer und freier Unterrichtsstil animiert unsere Körper die Dichte der afrikanischen Töne in vollen Zügen auszunutzen. Leider ist der extra dafür ausgelegte Tanzboden etwas zu klein, um den Bewegungen freien Lauf zu lassen - das gibt uns ein Gefühl von Einschränkung. Spaß haben wir trotzdem sehr viel. 

 

Das selbe Prozedere wie gestern: Schnellumzug, kurzer Verschnaufer und ab in den 1. Teil des Workshops. 

 

Der inscore-outscore workshop ist interessant. Ich verstehe das Konzept des Kurses immer besser und die praktischen Teile werden auch länger. Offene Diskusionen über Erfahrungen während der Improvisationen lassen Einblicke der anderen Kursteilnehmer erfahren. Es ist wie ein Gang in die Gedanken der anderen. Allerdings verlieren wir schnell die Konzentration, doch kurze Pausen zwischendurch lassen sich organisieren, damit sich der Kopf kurz ausruhen kann.

 

Im zweiten Teil des Workshops gestern haben wir uns dem Pas de Deux aus William Forsyths "in the middle of somewhat elevated" gewidmet und mit den jeweiligen Partnern angefangen es einzustudieren. Eingeführt wurden wir mit einer Videodarbietung des Royal Swedish Ballet, welches genau dieses Pas de Deux performte. Beim Ansehen dieses Videos verloren wir beinahe das Selbstvertrauen diese Choreographie jemals selbst ausführen zu können. Mit anfänglichen Schwierigkeiten und doppelt so viel Aufmerksamkeit auf Details und Sensibilität der Bewegungen kamen unsere Körper jedoch Schritt für Schritt in den Fluss, was uns das Arbeiten erleichterte und den Spaßfaktor erhöhte. Durch die extreme Schnelligkeit der Musik und den doch komplizierten Schrittfolgen konnten wir uns nun eine langsame Auffassungsfähigkeit keineswegs erlauben. 

Heute fahren wir fort und sind durch viel Konzentration und Arbeit doch schon recht weit gekommen. Dieses Erfolgserlebnis von der Entwicklung von anfänglicher Unsicherheit zur überraschenden Fähigkeit dieses Pas de Deux auszuführen, Lösungen zusammen zu finden  und es genießen zu können macht das ganze tanzen aus. Wir sind selbst überrascht, wieviel man in solch kurzer Zeit von komplett fremden Material lernen kann.

 

Abends in der LAB angekommen realisieren wir, dass wir wohl für heute Abend die einzigen fleißige Bienchen und kulturinteressierten Studenten sind, die die Mannheimer Schule vertreten. Wir bereuen es keinesfalls, uns heute keinen freien Abend gegönnt zu haben. Auf der Bühne der LAB sind viele interessante Stände aufgebaut, wie zum Beispiel ein Zelt als Kuschelecke mit reichlich geistreicher Lektüre über das Thema Tanzerbe und verschiedenen Videoinstallationen. Als Endpräsentation folgt eine Performance des Frankfurter Independance Dance. Sehr cool! 

 

Wir sind ziemlich spät im Hostel. Erschöpft aber glücklich, dank der neuen Impressionen, fallen wir ins Bett und freuen uns auf morgen. 

 

Danke, Luca-Andrea und Stella, eure Bloggerfreunde !

Stella Höttler(stella.hoettler@gmx.de)PermalinkKommentare 0Gravatar: Stella Höttler
Anzahl Aufrufe: 487
08.03.2012
22:15

Erster Workshop, zweites Training und dritter Tag der Mannheimer in Frankfurt

Pünktlich um sieben Uhr klingelt der Wecker nach der zweiten Nacht im 5-Sterne Wellness und Spa Hotel Resort, kurz auch Youth Hostel genannt. Da uns das gestrige Frühstücksbuffet nicht sehr gemundet hat, beschließen wir heute das Café neben der Hochschule auszukosten.

Eine Stunde vor dem zweiten Training (wir waren mal wieder die Ersten, siehe Foto oben), in welcher heute Carolina, eine Professorin der Hamburg Ballettschule von John Neumeier die Trainingsleitung übernimmt, sitzen wir im Ballettsaal und wärmen uns fleißig auf. Dank außerordentlich präziser Ratschläge, nicht allzu komplizierter Exercises und ihrem spanischen Temperament hat Carolina somit eine angenehme aber trotzdem auch schweißtreibende Klasse auf die Beine gestellt. Muchas Gracias Carolina! :-)
Highlight des heutigen Warm ups war Bloggerfreund Luca-Andrea, der wegen akutem Platzmangel eine sensationelle Improvisation darbot, da er mit voller karacho graziös gegen eine durch einen Vorhang getarnte Wand Fuß, Knie und Kopf im 3/4 Takt angestoßen hat. Ein Schmaus für Augen, Ohren und die Arbeitsatmosphäre.


Gleich nach dem Training geht es nun im Speedy Gonzales-Marsch in die Umkleiden: Schnellumzug, kurzer Verschnaufer und ab in die Workshops. Alle wo anders nur wenige zusammen.

Ich, euer Bloggerfreund Luca-Andrea, wurde sehr zu meinen Gunsten in den Partnering Workshop von Nora Kimball-Mentzos und Marc Spradling, früheren Mitgliedern der Forsythe Kompanie, eingeteilt. Angefangen haben die beiden Frankfurter Professoren mit ersten simplen Aufgabenstellungen zur Unterstützung des Verhältnisses zwischen Jungen und Mädchen. Viel Aufmerksamkeit auf die Finessen der Zusammenarbeit und des Wohlbefindens des jeweiligen Partners sind gefragt, um einen erfolgreichen Lernprozess ansteuern zu können. Besonders gefallen hat mir das Arbeitsverhältniss zwischen den beiden engagierten Professoren und jedem einzelnen fleißigen Tänzer im allerersten Workshop.


Nun zu mir, eurer Bloggerfreundin Stella. Ich wurde in den von mir selbst ausgewählten "in score- out score" workshop eingeteilt. Zu meiner Überraschung war die erste Workshopstunde erstaunlich theorielastig. Hauptsächlich ging es um William Forsythe, seine Werke, seine Methoden und um die eigenen Interpretationen. Ich habe versucht mein logisches Denken auszuschalten und mich der Logik zur Bewegung und die Choreographieschöpfung als Eigenes auf mich wirken zu lassen und auch anzunehmen. Es hat etwas gedauert, bis bei mir und den anderen Workshopteilnehmern der Stein ins Rollen gekommen ist, doch nach und nach haben wir mehr oder weniger das Konzept verstanden und konnten uns damit indentifizieren. Ich bin gespannt, wie sich der Kurs entwickeln wird.

Den Abend haben wir, wie die letzten beiden Abende auch schon, in der LAB-Halle verbracht, um uns das Stück ''Schwarz weiß zeigen - Übungen für einen Choreographen'' von Gerhard Bohner und getanzt von Cesc Gelabert, anzusehen. Ein langer, aber doch horizonterweiternder und sehr interessanter Abend. Wir freuen uns auf morgen.


DANKE, Stella & Luca-Andrea !

Stella Höttler(stella.hoettler@gmx.de)PermalinkKommentare 0Gravatar: Stella Höttler
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